Schulgemeinschaften sehen sich einer volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Welt ausgesetzt. „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) im Whole System Approach (WSA) ist ein ganzheitliches und partizipatives Schulentwicklungskonzept, welches am HG angewandt wird. Es werden die Schulgemeinschaft und externe Kooperationspartner in den Schulentwicklungsprozess eingebunden. Das Vorgehen nimmt sich den zentralen Herausforderungen unserer Zukunft mit agilen Methoden, wie Design Thinking an.
Am 07. März haben Schüler*innen des HG gemeinsam mit dem BNE-Landesexpertenteam im „gläsernen Klassenzimmer“ der größten Bildungsmesse Europas in einem interaktiven Workshop einen Teil der Schulentwicklungsschritte vor Ort durchgeführt und zugleich dem Publikum den theoretischen Hintergrund strukturiert nähergebracht.
Einen Tag später, am 08. März, konnte eine zweite Delegation von Schüler*innen des HG nochmals Impulse setzen. Das HG war als BNE-Projektschule zu einer hochkarätigen Podiumsdiskussion eingeladen. Die Runde wurde von Hr. Achim Beule, dem Fachreferenten für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Kultusministerium moderiert. Die weiteren Gäste auf dem Podium waren die Präsidentin der deutschen UNESCO-Kommission, Fr. Prof. Dr. Maria Böhmer, der deutsche Bildungs- und Erziehungswissenschaftler, Hr. Prof. Dr. Gerhard de Haan, die Staatssekretärin im Kultusministerium Sandra Boser MdL, Nevio Chodura als Schülervertreter des HG, sowie Schulleiter Holger Nagel.
Auch das zahlreiche Publikum war besonders, denn mit dabei waren 30 brasilianische Schulleitungen von UNSECO-Projektschulen. Diese waren im Rahmen einer Weiterbildung auf der Didacta und wurden mit Simultanübersetzung durch die Diskussion begleitet. Stimmung und Interesse an der Diskussion waren sichtbar gegeben und einige Redebeiträgen – insbesondere von Nevio – sorgten für Zwischenapplaus. Zum Schluss setzten alle gemeinsam einen starken Appell an alle Zuhörenden, das Thema BNE auch an anderen Schulen anzugehen und zwar im Sinne einer umfassenden und mutigen Transformation von Schule!
Insgesamt konnte das HG mit schlagkräftiger Argumentation, ehrlicher und guter Berichte über die bisherige Arbeit und Erfahrungen sowie einigen konkreten Vorschlägen für die Zukunft viel zu einer gelungenen Diskussion beitragen. Besonders war jedoch die Einigkeit der Diskutierenden, dass ganzheitliche und zukunftsfähige Schulentwicklung dringend auch an anderen Schulen umgesetzt werden müsse! Nevio überzeugte dabei so sehr, dass er gleich zu einer weiteren Tagung im April eingeladen wurde.
Das HG konnte so, nicht nur vor Ort ein Beispiel der eigenen Schulentwicklung darstellen, sondern durfte auch auf großer Bühne direkte Impulse an die Messebesucher schicken.