Unternehmer aus dem Silicon Valley (USA) und Queretaro (MX) digital zu Besuch am HG!
Zum Abschluss des einjährigen Acceleratorenprograms, welches in diesem Schuljahr neu am Hellenstein-Gymnasium etabliert wurde, wurde am 21.06.2022 eine hochkarätige Jury digital zugeschaltet: Mathias Klenk, selbst ehemaliger Schüler am HG, Gründer des Start-Up Unternehmens Passbase mit Sitz im Silicon Valley und gelistet unter den Forbes 30 under 30 und Maximilian Gauland, ebenfalls aus Heidenheim, welcher sich mit seinem Unternehmen ZEITGEIST als Beratungsdienstleister für ausländische Firmen in Mexiko selbstständig gemacht hat.
Vor dieser internationalen Jury durften Schüler*innen des Hellenstein-Gymnasiums aus der Klassenstufe 10 und der Jahrgangsstufe 1 ihr innerhalb eines Jahres entwickelten Start-Up Ideen vorstellen und mussten Frage und Antwort rund um die Themen Financing, Marktanalyse, Produktdesign und Umsetzbarkeit stehen. Die Entscheidung, welches Projekt als bestes Projekt betitelt werden durfte war äußerst knapp. Das Start-Up Team um Noah Genzmer, Maja Schmid, Leonie Schönherr und Luis Jooss konnte die Jury schlussendlich von sich und ihrer Idee WHOLESUM überzeugen. WHOLESUM ist ein intelligenter Einkaufswagen als App, welcher Produkte scannen kann, auf Allergien achtet und nachhaltigere Alternativen vorschlägt.
Eigene Start-Up Ideen zu finden und in Teams zusammen zu arbeiten haben die Schüler*innen zum ersten Mal bereits im Herbst 2021. Das aus einer Bildungspartnerschaft zwischen dem HG und der code’n’ground AG entstandene Projekt unter Leitung von c’n’g-Mitarbeiterin Nina Diedersdorfer, Lehrerin Trixi Thomas und Lehrer Tobias Baumgartner setzte sich unter dem Motto der Entrepreneurship Education – Zukunft neu denken und gestalten – das Ziel, Schüler*innen durch das Akquirieren fachlicher Kompetenzen im Bereich der Start-Up Branche und des Gründertums, gepaart mit sozialen und personalen Kompetenzen eigene Start-Up Ideen zu entwickeln und auszuarbeiten. Im Fokus standen neben der unabdingbaren Förderung von Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Selbstverantwortung seitens der Schüler*innen auch deren Teilhabe an der Entwicklung kreativer und zukunftsfähiger Ideen.
Das entwickelte Programm setzte sich aus vier verschiedenen Komponenten zusammen: einem Problemlösewettbewerb (im Fachjargon Hackathon), einem sogenannten Boot-Camp mit Sitzungen im 3-Wochen Takt, einem Offsite Workshop und der am 22.06.2022 stattgefundenen Abschlussveranstaltung. Begonnen hat das einjährige Programm für die 21 motivierten und engagierten Schüler*innen am Anfang dieses Schuljahres mit einem 2-tägigen Hackathon in der Schule. Hierbei standen neben der Lösung eines eigens entwickelten Exit Games freies und individuelles Arbeiten, das Verfolgen eigener Ideen und Interessen, das Ausprobieren neuer Methoden und die Entwicklung eigener Lösungsmöglichkeiten für entdeckte Probleme im Mittelpunkt. Ebenso wie die Kreativität bei der Ideenfindung und -umsetzung, wurde auch die Wichtigkeit von Teambuilding und Teamspirit in der Start-up Szene hervorgehoben. So sagte ein Schüler im abschließenden Feedback beispielsweise: „Für mich war eines der wichtigsten Dinge, die ich gelernt habe, dass man ohne Selbstreflektion nicht in einem Team arbeiten kann.“
Seit Beginn des darauf anschließenden Boot Camp erhielten die Schüler*innen außerhalb der regulären Unterrichtszeiten im 3-Wochen Rhythmus Vorträge zu Inhalten aus den Bereichen der Finanzplanung, der Zielgruppenanalyse, des Brandings und der Logoentwicklung, ebenso wie der Marktanalyse von seitens der Experten von code’nground. Beim abschließenden, 2-tägigen Offsite Workshop Mitte Mai in Bayreuth standen Rhetorikübungen und die Fertigstellung der Präsentationsfolien der Projektideen (sogenannte Pitch-Deck Folien) auf dem Programm.
Am Abend des Abschlussevents am 21.06.2021 wurde den Teilnehmer*innen ein Zertifikat zum Expert of Start-Up and Digital Innovation für ihr Portfolio überreicht. Aufgrund zweimaliger Auszeichnungen der Bildungspartnerschaft durch das Land Baden-Württemberg beim Wettbewerb Bildungspartnerschaften Digital und einer Auszeichnung durch den SCHULEWIRTSCHAFT Preis Das hat Potenzial kann diese Auszeichnung neben dem generierten personalen und ökonomischen Schlüsselqualifikationen sehr wohl als Vorteil auf dem Bewerbermarkt gesehen werden.
Neben WHOLESUM sind noch weitere vier einzigartige und geniale Ideen entstanden. Auch die internationale Jury war begeistert von den Ergebnissen und hätte sich selbst gewünscht, die Möglichkeit an der Teilnahme eines solchen Projekts schon während der Schulzeit gehabt zu haben. Beeindruckt hat auch das Engagement der 15-17-jährigen Schüler*innen, welche den Ehrgeiz und die Motivation aufbrachten, sich außerhalb der regulären Unterrichtszeiten mit diesen Themen zu beschäftigen und dafür zu brennen. Für die beiden Juroren besteht große Hoffnung, dass es weitere Gründer*innen aus dem Kreis Heidenheim auf die internationale Bühne schaffen.