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Frankreichaustausch 2024

Frankreich, Bretagne und ganz viel Mee(h)r!

Nach dem Besuch unserer französischen Freundinnen und Freunde in Heidenheim im April, stand nun endlich der Gegenbesuch an! Unsere Partnerschule liegt im nordwestlichen Frankreich, in einer Region die Bretange genannt wird. Dort, in Douarnenez verbrachten wir sehr schöne, erlebnisreiche 10 Tage, die uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben werden…

Mittwoch 05.06. / Donnerstag 06.06.: Am 5. Juni haben wir, 18 SchülerInnen aus den achten Klassen, uns um 21 Uhr am ZOB getroffen und sind gemeinsam
mit dem Bus nach Frankreich aufgebrochen. Wir fuhren erst nach Norden, Richtung Luxemburg, dann nach Westen und an Paris vorbei. Am Morgen kamen wir, nach sehr engen, kleinen Straßen und einer unruhigen, schlaflosen Nacht an der Nordküste der Normandie, einer Region Frankreichs, an. Dort wollten wir das ehemalige
Kloster Mont-Saint-Michel besichtigen, welches auf einem Berg liegt und bei Flut von Wasser umgeben ist. Wir mussten ein wenig abseits Parken und dann noch
ein Stück zum Kloster laufen. Die Landschaft war wunderschön und es gab überall Wiesen mit Schafen. Wir überquerten das Watt über eine Brücke und standen vor
den Mauern des Mont-Saint-Michel. Anlässlich des D-Days wehten amerikanische Flaggen und überall waren Soldaten der Bundeswehr in Zivil. In dem Kloster
waren viele Touristen. Wir machten einen Rundgang durch das alte Kloster, wonach wir ein wenig Freizeit hatten, um das restliche Kloster und die Touristenshops
zu erkunden. Danach fuhren wir weiter und am Abend kamen wir an der Schule in Douarnenez an und wurden herzlich von den Gastfamilien und unseren AustauschpartnerInnen, die wir bereits im April kennengelernt hatten, empfangen. Alle waren sehr müde von unserer langen Reise und daher sind wir direkt in die Gastfamilien gegangen.

Freitag 07.06.: Den ersten Abend hatten wir bei unserer Gastfamilie verbracht. Am Freitagmorgen sind wir gemeinsam mit unseren Austauschschülern zur Schule gegangen und haben dort in der ersten Stunde, gemeinsam mit den anderen deutschen Schülern, gefrühstückt. Die meisten französischen Schüler mussten leider in den Unterricht. Zum Frühstück gab es Minicroissants, Pain au Chocolat und Apfel- und Orangensaft. Alles hat uns sehr gut geschmeckt! Außerdem hat uns der Direktor der Schule persönlich begrüßt! Danach hatten wir Unterricht mit unseren Austauschschülern. Es war sehr spannend, da das Schulsystem einige Unterschiede
zum deutschen hat. Unsere Corres hatten Technik, Mathematik und eine besondere Stunde, auf die ich gleich noch eingehen werde. In Mathe haben wir das gleiche
Thema bearbeitet, welches wir gerade in Deutschland machen und wir haben versucht es auch auf Französisch zu verstehen. In der Sonderstunde war eine Ozean-Expertin da, die den französischen Schülern einen Einblick in eine höhere Schule ermöglichen sollte. Der Vortrag war sehr lang, denn in Frankreich dauert eine Schulstunde eine ganze Zeitstunde. Doch wir konnten Teile sogar verstehen. Danach gab es Mittagessen. Einige Schüler aßen in der Kantine. Unsere Corres hatten uns Kantinenkarten besorgt mit denen wir dort essen konnten. Das Essen in der Kantine war sehr lecker, und es gab mehrere Gänge und verschiedene Beilagen und sogar mehrere Nachtische. Nach dem Essen hatten wir einen bretonischen Workshop. Leider konnten die französischen Schüler nicht teilnehmen, weil sie in den Unterricht mussten. Als erstes hat uns eine Lehrerin etwas über die bretonische Kultur erzählt, dann haben wir ein Arbeitsblatt mit Symbolen und Informationen über die Bretagne bekommen. Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hat einen bretonischen Tanz eingeübt und die andere Gruppe hat einen Kuchen gebacken. Danach wurde getauscht. Das Tanzen und Kuchen backen war sehr lustig, aber am Schönsten war für mich das anschließende Crêpe-Essen. Wir durften uns unsere Crêpes selbst zubereiten und haben uns pappsatt gegessen.Den restlichen Tag verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Meine Austauschschülerin hat mit mir und einigen Freundinnen einen Ausflug ins Schwimmbad gemacht. Dort haben wir gespielt und sind geschwommen. Es war wirklich ein toller erster Tag in Frankreich!

Samstag 08.06./Sonntag 09.06.: Das Wochenende verbrachten alle in ihren Gastfamilien und besuchten viele Orte in der näheren Umgebung von Douarnenez.
So wurde zum Beispiel gemeinsam Kuchen gebacken, der Markt in Douarnenez besucht, bei einem Pappbootrennen mitgefiebert, am Point du Raz wurde man
fast weggeblasen, während man die traumhafte Aussicht am westlichsten Punkt Frankreichs genoss. Auch ein Picknick, organisiert von den französischen Austauschpartnern, am Strand durfte nicht fehlen.

Montag 10.06.: Frisch aus dem Wochenende, besuchten wir deutschen Austauschschüler das Schifffahrtsmuseum Port Musée. Die Französischen Schüler mussten in der Schule bleiben, da sie nicht freigestellt wurden. Nach einem ca. einstündigen Rundgang bekamen wir etwas Freizeit und ein Arbeitsblatt mit einer Museumsrallye. Anschließend spazierten wir zurück an die Schule, um in der Kantine zu essen. Um dort zu essen, reicht es eine Kantinenkarte zu scannen. Dann kann man sich fast alles nehmen was man will. Zusammen an mehreren großen Tischen haben wir unser Mittagessen verspeist. Danach fuhren wir zum Strandsegeln. Nach einer kurzen Ausstattung mit Helmen und Handschuhen und einer Einführung zum Fahren ging es los. Jeder hat sich mit einem Partner zusammengetan, sodass man sich beim Fahren abwechseln konnte. Wenn man das selbsteingefädelte Seil langsam anzieht, fängt das Fahrzeug an zu fahren. Lieder ließ der Wind nach, was uns das Fahren erschwerte und zwischendurch standen fast alle Strandsegler still. Doch die wartenden Schüler haben ihren fahrenden Parntern geholfen und sie angeschoben. Später wurde der Wind zum Glück wieder stärker und die Sonne kam raus. Nun konnte man die rasenden Strandsegler fast nicht mehr übersehen. Es gab jedoch keine Verletzte, sondern nur strahlende Gesichter. Für uns alle war das ein sehr tolles Erlebnis!!! Abends gingen noch paar Schüler mit
ihren Austauschpartnern in den Park und genossen die Abendsonne. 

Dienstag 11.06.: Der Tag begann mit einer Aktivität, die wir so auch noch nie gemacht hatten. Wir durften für das Schulradio „Albatros“ eine Radiosendung mit
professionellen Mikros und allem was dazugehört aufnehmen. Dazu wurden den deutschen Schülern Fragen auf Französisch und den französischen Schülern Fragen
auf Deutsch gestellt. Anschließend sind wir nach Concarneau gefahren, wo wir ein bisschen Freizeit hatten und die „Ville Close“ besichtigt haben. Danach
sind wir nach Pont Aven weitergefahren, wo wir ein Picknick gemacht und die Stadt in Gruppen besichtigt haben.

Zum Schluss besuchten wir noch eine Kuchenmanufaktur und schauten beim Backen eines bretonischen Kuchens zu, der gefühlt nur aus Zucker und Butter beseht. Wir durften ihn im Anschluss auch probieren und er hat allen wirklich ausgesprochen gut geschmeckt!  Angekommen an der Schule wurden wir von
unseren Corres in Empfang genommen und verbrachten den Abend in den Familien.

Mittwoch 12.06.:

Heute konnten wir länger schlafen, da wir erst später losmussten. Wir haben uns mit unseren Austauschpartnern vor der Schule getroffen und sind dann zusammen (bzw. die Deutschen in einem und in die Franzosen im anderen Bus) nach La Torche, einem populären Surfer Spot, aufgebrochen. Angekommen am Strand und eingekleidet in Neoprenanzüge, ging es mit den Boards ans Wasser. Uns wurde gezeigt, wie man eine Welle „fängt“. Nachdem wir das ein paarmal im Wasser ausprobieren durften, wurde uns gezeigt, wie man nun von der liegenden in die stehende Position kommt. Dazu gibt es zwei Techniken. Eine einfachere und eine schwerere. Wir sollten erst einmal mit der Einfacheren probieren, kurz auf dem Brett zu stehen. Dazu mussten wir uns zuerst hinknien und dann aufstehen. Obwohl es einige von uns anfangs vom Brett gehauen hat, hat es uns sehr viel Spaß bereitet! Falls wir Hilfe brauchten, gab uns der Surflehrer Hilfestellung, indem er das Brett festhielt während wir aufstehen konnten. Mit der Zeit klappte es bei allen richtig gut! Viel zu schnell war die Zeit vorbei und nach einem Gruppenfoto und dem Picknick am Strand fuhren wir schon mit dem Bus weiter. Es war echt echt toll!!! Unser nächstes Ziel hieß Eckmühl. Dort befindet sich ein sehr hoher Leuchtturm. Diesen konnten wir auch besteigen und den Ausblick aufs Meer genießen. Anschließend hatten wir noch kurz Freizeit, bevor wir in die nächste Stadt weitergefahren sind. Dort haben wir die Ankunft der Fischerboote angeschaut und dabei viele verschiedene Fischarten gesehen… auch hier hatten wir noch kurz Freizeit, bevor es wieder nach Hause ging. Da wir am nächsten Tag wenig Zeit haben würden, haben wir an diesem Abend schon angefangen, unseren Koffer zu packen. Leider
war dies schon die letzte Nacht hier in Frankreich! 

Donnerstag 13.06.: Morgens wurden wir im Rathaus empfangen und versammelten uns im Konferenzsaal. Nachdem die stellvertretende Bürgermeisterin
eine Rede gehalten hatte, in der sie betonte, dass sie sich alle sehr freuen, dass der (kulturelle) Austausch so aktiv gepflegt wird, gab es bretonische
Kekse und Apfelsaft. Mit dem Bus ging es dann weiter nach Quimper. Nach einem Picknick hatten wir in der Stadt freie Zeit zum Besichtigen der Altstadt und zum Shoppen.  Abends ging es dann leider auch schon zur Abschlussfeier. Jeder steuerte etwas zum Buffet bei, wie zum Beispiel Getränke, Snacks und Fingerfood. Während des Abends wurde gespielt, gelacht, getanzt und natürlich gegessen. Um 22 Uhr war es leider schon Zeit, uns von den Franzosen zu verabschieden… die Koffer wurden in den Bus geladen. In dem Moment realisierten wir, dass diese unvergessliche Zeit in Frankreich jetzt vorbei ist. Nun stand uns eine 17 Stunden Fahrt bevor, in der wenig geschlafen, aber viel erzählt wurde.Uns allen wird die Zeit sehr gut in Erinnerung bleiben.